Donnerstag, 3. September 2009
MULACKSTRAßE 25/ STEINSTRAßE 16/17 BERLIN-MITTE
Ein Hof, den zwei Zäune in vier teilen. Und jeder hat ein anderes Gesicht. Von schön bis hässlich...
STEINSTRAßE 28 BERLIN-MITTE
Sonntag, 9. August 2009
ORANIENBURGER STRAßE 22 BERLIN-MITTE
Hof in der Oranienburger. Wenn man genauer hinsieht, kann man erkennen, dass Pflastersteine gegen blaue Steine eingetauscht wurden. Mal was anderes...
ORANIENBURGER STRAßE 21 BERLIN-MITTE
ORANIENBURGER STRAßE 1-3 BERLIN-MITTE
ORANIENBURGER STRAßE 18 BERLIN-MITTE
In Kremsern fuhren die Berliner im ausgehenden 18. Jahrhundert durch das Spandauer Tor hinaus in die grüne Vorstadt, um in den dortigen Gartenlokalen zu entspannen. Um sich von der höfischen Gesellschaft ebenso wie vom kleinen Manne abzugrenzen, gründeten die gutsituierten Herrschaften Clubs - sogenannte Ressourcen. Die Mitglieder zahlten einen nicht unerheblichen monatlichen Beitrag. Damit war der geschlossene Zirkel von vornherein einer gewissen Schicht vorbehalten.
Die "Therbuschsche Ressource" nutzte für seine Sommervergnügen das Gartenhaus des Kriegsrates Therbusch in der Oranienburger Straße 18. Die Vereinsmitglieder gestalteten den Gemüsegarten zwischen Krausnickstraße und Große Hamburger Straße zu einem gediegenen Park um. 1840 beschlossen sie für Konzerte und Bälle, einen Saal anzubauen.
Zuletzt war in der Oranienburger Straße 18 das Psychologische Institut der Humboldt-Universität untergebracht. Erhalten blieb der sieben Meter hohe und 240 Quadratmeter große Ballsaal mit seinen mit den Rundbogenfenstern.
LINIENSTRAßE 98 BERLIN-MITTE
Hier befand sich früher das Königliche Leihamt Berlins, gegründet 1784 und eines der wenigen Gebäude, das direkt an der Berliner Zollgrenze entlang entstand. Durch die Höfe gelangt man zur Torstraße. Das Gebäude wurde noch bis 1990 als Leihamt genutzt.
KRAUSNICKSTRAßE 19 BERLIN-MITTE
Hier lohnt es sich näher im Durchgang zum Hinterhof die Augen offen zu halten. Das alte restaurierte Treppenhaus des Vorderhauses ist aus hellen Holz mit vielen Verzierungen. Auf dem Hinterhof befindet sich ein Café.
KRAUSNICKSTRAßE 22 BERLIN-MITTE
Auf dem Hinterhof befindet sich ein flaches Gebäude, dessen Oberlicht hier auf dem Bild zu sehen ist. Das Dach ist begrünt und bildet eine weitere Ebene im Hinterhof.
KRAUSNICKSTRAßE 4 BERLIN-MITTE
KRAUSNICKSTRAßE 5 BERLIN-MITTE
Donnerstag, 6. August 2009
GROßE HAMBURGER STRAßE 36/36A BERLIN-MITTE
In der Großen Hamburger Straße findet man neben der bekannten Sophienkirche und dem St. Hedwig-Krankenhaus kleine Privathäuser, die sich mit ihren zwei bis drei Stockwerken von den typischen Gründerzeitbauten Berlins abheben. Durch einen kleinen Flur mit Kronenleuchter kommt man auf den schmalen düsteren Hof, auf dem man kleine Rasenflächen, Sitzgelegenheiten und den üblichen Hinterhoframsch findet. Auf einer Tafel am Vorderhaus findet man den Hinweis, dass hier Prof. Dr. Günter Ammon gelebt hat, Begründer der Berliner Schule der Dynamischen Psychatrie und der humanstrukturellen Psychoanalyse. Anderen ist er vielleicht eher als Mitglied des Widerstands der Weißen Rose bekannt. Ammon verbrachte in diesem Haus seine Kindheit.
GROßE HAMBURGER STRAßE 28 BERLIN-MITTE
Auf dem Hof befindet sich heute eine Kindertagesstätte. Der Häuserkomplex wurde von Kurt Berndt gebaut, der auch die Hackeschen Höfe und die Kurt-Berndt Höfe plante und errichtete. Der Hof wurde professionell um ein Blumenrondell/ alte Zisterne herum gestaltet.
GIPSSTRAßE 6 BERLIN-MITTE
Die Mieter haben mit einer Vielzahl von Blumen und Pflanzen ihren Hof verschönert. Auf dem Hof gibt es außerdem ein flaches Wasserbecken, das zur Zeit leider leer steht.
GIPSSTRAßE 5 BERLIN-MITTE
BERGSTRAßE 22 BERLIN-MITTE
AUGUSTSTRAßE 89 BERLIN-MITTE
AUGUSTSTRAßE 85 BERLIN-MITTE 2.HOF
ACKERSTRAßE 18 BERLIN-MITTE
In der Ackerstraße 18 hat sich der Verein "Künstlerhaus am Acker!" in den letzten Jahren ein Zuhause geschaffen. Schon 1978 betrieb Heiner Behr hier eine Werkstatt für Künstlerbedarf. Als das Haus ab 1988 entmietet wurde und schon zum Großteil leer stand, wurde es von Behr und seinen Freunden besetzt. Sie gründeten eine Initiativgruppe, die das Haus kaufte und in Selbsthilfe von 1993 bis 1996 sanierte. Neben elf Wohnateliers sind hier nun die Galerie Art Acker, das Antiquariat Wiederhold & Mink sowie die Töpferei Altenstein untergebracht.
Samstag, 25. Juli 2009
MÜNZSTRAßE 21 2.HOF BERLIN-MITTE
MÜNZSTRAßE 21 1.HOF BERLIN-MITTE
Einer meiner Lieblingshöfe. Der erste Hof in der Neuen Schönhauser 21. Ich mag das alte unsanierte Gebäude, bei dem man noch erkennen kann, dass es einmal sehr schön gewesen sein muss und den blumigen verwilderten Hof mit dem großen Brunnen. Irgendwie haben nicht sanierte Häuser doch den größten Charme. Unlängst wurde das Haus an den amerikanischen Alteigentümer rückübertragen. Wahrscheinlich hat auch dieses Haus eine jüdische Vergangenheit. Verkauf und Sanierung seien bisher am Geld gescheitert.
NEUE SCHÖNHAUSER STRAßE 13 BERLIN-MITTE
Wow! Das sieht hier schon mehr aus wie in einem Kurpark als auf einem Berliner Hinterhof. Jedoch habe ich auch das zweite hässliche Gesicht des großen Hofs entdeckt...
SOPHIENSTRAßE 22 BERLIN-MITTE
Auf dem ersten Hof findet man üppige Blumenbeete mit einer Vielzahl verschiedener Blumen. Auf dem zweiten Hof befindet sich das kulturwissenschaftliche Institut der Humboldt Uni. Die Studenten werden übrigens per Schild aufgefordert, sich nicht auf dem ersten Hof aufzuhalten. Schade.
LINIENSTRAßE 54 BERLIN-MITTE
Auf vielen Höfen habe ich gesehen, wie Mieter versuchen mit kleinen Mitteln ihren Hof zu verschönern. Man greift zu Topfpflanzen, Farbe und Spiegeln. Gerade bei den modernen und öffentlichen Höfen sieht man ziemlich deutlich, dass dort richtige Gärtner am Werk waren, während die Hinterhöfe wenig zentraler Mietshäuser sich selbst überlassen werden.
LINIENSTRAßE 46 BERLIN-MITTE
Ein weiterer Hof in der Linienstraße, der noch recht unsaniert daherkommt. Aber auch hier haben Mieter scheinbar versucht, ihren Hof mit Kübelpflanzen optisch aufzupeppen.
LINIENSTRAßE 50 BERLIN-MITTE
Beim Blick nach oben fühlt man sich hier etwas, als ob man in einen Brunnen gefallen wäre. Der Hof ist klein und zubetoniert und in der Mitte nochmal durch einen Zaun getrennt, als ob es nicht schon zu wenig Platz gäbe. Dazu steigt einem der Müllgeruch in die Nase... Man muss ja auch mal die Kehrseiten der Höfe dieser Gegend zeigen.
MULACKSTRAßE 8 BERLIN-MITTE
Auch bei Neubauten findet man immer wieder kleine Hinterhöfe. Hier eine moderne Variante aus der Mulackstraße. Mir persönlich gefällt eher die Kombination aus einem schönen Hof und einem Altbau. Besonders in der Mulackstraße findet man heute viele Neubauten. Die Straße war zu DDR-Zeiten geprägt von großen Baulücken, die noch von Bombenschäden aus dem zweiten Weltkrieg herrührten, die nach der Wende durch Neubebauung geschlossen wurden.
MÜNZSTRAßE 15 BERLIN-MITTE
DIRCKSENSTRAßE 41 BERLIN-MITTE
NEUE SCHÖNHAUSER STRAßE 8 BERLIN-MITTE
Einer der ältesten Höfe in der Spandauer Vorstadt und im Scheunenviertel. Viel anders wird er vor über 200 Jahren auch nicht ausgesehen haben. Der Hof gehört zu dem "Haus mit den sechs Mädchenköpfen". Der Name bezieht sich auf die Fassadengestaltung des Vorderhauses, einem Rokokobau, der selten ist für die Gegend. In einem Buch über Altberlin von Hans Ludwig kann man lesen, dass auf diesem Hof einmal ein Pferdefuhrwerk einbrach, da es eine vergessene zugeschüttete Zisterne zu stark belastete. Einst gehörte das Haus einem gewissen Herrn Mollard, der auch Besitzer des Weinberges und eines Kaffeegartens vor der alten Berliner Stadtmauer (heute vermutlich Ort des Weinbergparks) war. Später gründete sich hier der Altberliner Verlag und eine Ölfabrik zog ein.
NEUE SCHÖNHAUSER STRAßE 19 BERLIN-MITTE
In der Neuen Schönhauser Straße 19 findet man drei offene gepflegte Höfe. Einst war hier die Butter- und Fettwarenhandlung Schramm & Goldenring. Heute gibt es hier Yoga, Billiard und Souvenirs. Generell findet man in dieser Straße große Hofanlagen mit mehreren Hinterhöfen, durch die man teilweise bis zur Dircksenstraße gelangt. Viele Höfe haben eine gewerbliche Vergangenheit und sind auch heute wieder Sitz kleiner Unternehmen, weshalb auch die meisten Höfe offen zugänglich für Passanten sind.